Regionales Lernen im Musikstudium und -unterricht. Hier: Musik des 17. Jahrhunderts
Projekt - Fak. 2 - Institut der Künste - Musik
Status:abgeschlossen
Kurzinhalt:Die Didaktik des regionalen Lernens im Musikstudium und -unterricht, wie sie an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd seit 1992 praktiziert wird, verknüpft musikwissenschaftliche und musikdidaktische Forschung mit Projekten der konzertanten Revitalisierung vergessener Musik süddeutscher Provenienz. Die damit verbundenen Methoden setzen vielfältige musikwissenschaftliche, musikdidaktische und künstlerisch-fachpraktische Kompetenzen voraus. Dazu gehört ganz wesentlich die Arbeit mit musikalischen Quellen. Im konkreten Fall konnte erstmals nach mehr als 300 Jahren ein Magnificat des Nürnberger Komponisten Johann Pachelbel (1653-1706) aufgeführt werden, dessen Autograph in der Bodleian Library Oxford verwahrt ist. Aus demselben entstehungsgeschichtlichen Umkreis stammt eine Gemeinschaftsarbeit von drei fränkischen Komponisten, die im Archiv des Fürsten zu Oettingen-Wallerstein auf Schloss Harburg kurz zuvor entdeckt worden ist. Ihre Initialen AML, IEK und GFW konnten entschlüsselt, ihre Musik und der Aufführungskontext rekonstruiert werden. Bei den Komponisten handelt es sich um Albrecht Martin Lunssdörffer (1628-1694), Johann Erasmus Kindermann (1616-1655) und Georg Friedrich Widmann (1603-1664 oder später). Das Elend des Dreißigjährigen Krieges kommt in der Ode Euchetica (1623) von Andreas Berger (1584-1656) zum Ausdruck, der in dieser Zeit als "Scholae Moderator" in Bopfingen tätig war, und dessen Autograph im Schloss Oettingen-Spielberg aufgefunden wurde.
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Ergebnis:Erarbeitung von Editionen der aufgefundenen Quellen

Ermittlung des historischen Aufführungskontextes

Kooperative Einstudierung durch Studierende der Abteilung Musik

Kommentierte Aufführung als Gesprächskonzert

Rundfunksendung mit Musikausschnitten und Interviews der beteiligten Studierenden
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Projektdauer:01.06.2009 bis 31.12.2018
Projektbeteiligte:
Prof. Dr. Ullrich, Hermann (Leitung) [Profil]


In Zusammenarbeit mit:Fürstliche Archive Oettingen-Wallerstein und Oettingen-Spielberg auf Schloss Harburg, vertreten durch Dipl.-Ing. Hartmut Steger, Wallerstein
Verweis auf Webseiten:
Projekthomepage
keine
Angehängte Dateien:
keine
Erfasst von Prof. Dr. Hermann Ullrich am 19.10.2010
Zuletzt geändert von Nina Peltzer am 15.02.2023
    
Projekt-ID:102