Resilienzförderung bei Kindern unter drei Jahren über die Qualifizierung der pädagogischen Fachkräfte Erfassung der Wirkungen auf Fachkraft- und Kinderebene
Dissertation - Fak. 2 - Institut Kindheit, Jugend und Familie - Pädagogische Psychologie, Beratung und Intervention
Status:abgeschlossen
Kurzinhalt:Die Evaluationsstudie untersucht, in wie weit sich ein Schulungsprogramm für pädagogische Fachkräfte zur Förderung der seelischen Gesundheit und der Resilienzfaktoren in Kinderkrippen in Baden- Württemberg in der Interaktionsqualität zwischen Fachkräften und Kindern niederschlägt. Ziel der Interventionsmaßnahme ist eine Sensibilisierung und ein „Bewusst-machen“ hinsichtlich der Stärkung resilienzfördernder Kompetenzen und Persönlichkeitseigenschaften bei Kindern unter drei Jahren durch unterstützendes und personenzentriertes Interagieren (bindungs- und resilienzförderliche Interaktion) mit ihnen. Hierzu wird in einem Kontrollgruppendesign durch Videoanalyse die Interaktionsqualität der Fachkräfte vor und nach der Intervention mit Hilfe eines Ratingmanuals erhoben und miteinander verglichen. Eine eventuelle Wirkung auf die Entwicklung der Kinder soll mit Hilfe von Entwicklungsfragebögen durch Fremdeinschätzung erfasst werden. Die Gestaltung des Interventionsprogramms orientiert sich an theoretischen Erkenntnissen aus der Literatur zur Resilienzforschung und Entwicklungspsychologie. Zentrale Kriterien sind dabei Feinfühligkeit (Ainsworth, 1978), die „sensitive Responsivität“ (Remsperger, 2011) als auch die aus der Resilienzforschung hervorgegangenen Schutzfaktoren: positives Selbstkonzept, Selbstwirksamkeit, soziale Kompetenz, Selbstregulation, Problemlösefähigkeit und eine aktive Bewältigungskompetenz. Ein weiterer Baustein der Qualifizierung stellt die Reflexion der eigenen pädagogischen Haltung und Beziehungsgestaltung durch Videofeedback dar. Dies impliziert eine Schulung und Weiterentwicklung der eigenen Beobachtungsfähigkeit.
Bislang liegen noch keine Forschungsbefunde zur institutionellen Förderung von Resilienz im U3-Bereich (Kinder von 0-3 Jahren) vor, weshalb diese Studie genau hier ansetzen will. Erkenntnisse aus bisherigen Interventionsstudien mit älteren Kinder weisen darauf hin, dass Potentiale der Fachkraft- Kind- Interaktion für die Entwicklungsförderung noch nicht ausgeschöpft sind.
Die Ergebnisse dieses Promotionsvorhabens sollen Aufschluss darüber geben, ob sich durch eine Qualifizierungsmaßnahme die konkrete Fachkraft- Kind- Interaktion verändern lässt und sich die Entwicklungsparameter der Kinder in den Durchführungsgruppen im Vergleich zu jenen der Kontrollgruppen unterscheiden.


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Ergebnis:Es liegen bislang noch keine Ergebnisse vor.
Projektdauer:18.01.2017 bis 18.01.2020
Projektbeteiligte:
Prof. Dr. Behr, Michael (Betreuung) [Profil]

Prof.Dr. Klaus Fröhlich- Gildhoff (Leitung)

In Zusammenarbeit mit:Evangelische Hochschule Freiburg
Verweis auf Webseiten:
Projekthomepage
keine
Angehängte Dateien:
keine
Erfasst von M.A. Kathrin Semmler am 16.08.2017
Zuletzt geändert von Nina Peltzer am 15.02.2023
    
Projekt-ID:270