Schüler-Lehrer-Interaktion im sprachsensiblen Fachunterricht –
Subjektiv wahrgenommene Herausforderungen und Bewältigungsstrategien angehender Lehrkräfte
Dissertation - Fak. 2 - Institut für Sprache & Literatur - Deutsch mit Sprecherziehung
Status:abgeschlossen
Kurzinhalt:Im qualitativen Forschungsprojekt wird die Schüler-Lehrer-Interaktion im sprachsensiblen Fachunterricht untersucht. Es wird angenommen, dass es Situationen gibt, in denen die angehenden Lehrkräfte spontan auf Unvorhergesehenes reagieren müssen, seien es sprachlich evozierte oder als „kulturell“ eingestufte Herausforderungen wie Verständigungsschwierigkeiten oder differierende Einstellungen. Weiterhin wird vermutet, dass eben diese Situationen dazu beitragen können, die Interaktion zwischen den Schüler_innen und den Lehrkräften zu stören.
Die Forschungsarbeit hat zum Ziel, Situationen aufzuzeigen, die angehende Lehrkräfte vor Herausforderungen stellen. Dabei sind diese Empfindungen, ebenso der Umgang mit bzw. die Bewältigung dieser Schwierigkeiten, höchst subjektiv. Für die Forschung ist das insofern interessant, als sichtbar wird, welche Situationen angehende Lehrkräfte überhaupt als herausfordernd einstufen und welche Strategien ihnen bekannt sind, diese zu bewältigen. Außerdem wird deutlich, woher die Lösungsstrategien stammen und welche erst im weiteren Verlauf des Studiums erworben werden (müssen).
Des Weiteren lässt sich nachvollziehen, welche Kompetenzen angehende Lehrkräfte selbst als unabdingbar im sprachsensiblen Fachunterricht bewerten und ob sie sich diese durch ihr Studium aneignen konnten.
Demzufolge können diese Erkenntnisse dazu beitragen, die Vermittlung von fehlenden Kompetenzen bereits in eine frühere Phase der Ausbildung einzugliedern, um angehende Lehrkräfte frühzeitig für dieses Thema zu sensibilisieren und sie so vorzubereiten, dass sie für Praxisphasen und ihre spätere Lehrtätigkeit umfassend gerüstet sind.
Die Daten werden im Rahmen des Projektes „Mit Sprache zur Fachkompetenz – Sprachlernen in den MINT-Fächern“ erhoben, das vom Stifterverband gefördert und von den Fachdidaktiken Deutsch (DaZ/DaF), Mathematik, Physik, Biologie, Technik und Chemie an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd durchgeführt wird. Während des Projektes fördern angehende Lehrkräfte neu zugewanderte Schüler_innen in Kleingruppen im sprachsensiblen Fachunterricht.
Die angehenden Lehrkräfte werden zwei Mal interviewt: einmal vor der Förderphase (Datenerhebung 1) und einmal im Anschluss (Datenerhebung 3). Die zweimalige Befragung der Probanden verdeutlicht, ob sie im Verlauf der Förderphase – und mit zunehmender Sensibilisierung für sprachsensiblen Fachunterricht durch den theoretischen und praktischen Input – ihre Einstellungen und Sichtweisen zu bestimmten Themenkomplexen ändern und mögliche Vorannahmen revidieren. Zusätzlich zu den halbstandardisierten offenen Leitfaden-Interviews werden Unterrichtsbeobachtungen (Datenerhebung 2) durchgeführt.

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Projektdauer:30.10.2017 bis 30.10.2020
Projektbeteiligte:

Frau Prof. Nazli Hodaie (Betreuerin)

Verweis auf Webseiten:
Projekthomepage
keine
Angehängte Dateien:
keine
Erfasst von Anna-Lena Müller am 22.11.2017    
Projekt-ID:276