Die Effizienz von Exkursionen in Schule, Hochschule und Erwachsenenbildung
Projekt - Fak. 2 - Institut für Gesellschaftswissenschaften - Geographie
Status:abgeschlossen
Kurzinhalt:Exkursionen sind bei Schülern normalerweise außerordentlich beliebt. Sie unterbrechen den Alltag des Unterrichts und motivieren die Jugendlichen ihre Umwelt kennen zu lernen. Hier bietet sich eine der seltenen Möglichkeiten, wo Schüler selbst aktiv wahrnehmen und zugleich praktisch handeln können - sie lernen wirklich mit "Kopf, Herz und Hand". Es steht außer Frage, dass Schülerexkursionen zu einem besonders effektiven Lernen führen können. Doch wie sollten diese Exkursionen gestaltet sein, dass sie für den Schüler möglichst nachhaltig wirken?
Auch an Hochschulen und im Erwachsenenbildungsbereich zählen Exkursionen zu den gefragtesten Veranstaltungen. Deutlich wird dies am boomenden Markt der Studienreisen, die preislich ein vielfaches über herkömmlichen Rundreisen liegen.
Dieses Forschungsprojekt beschäftigt sich mit der Effizienz von Exkursionen: Theoretisch scheint die Schülerexkursion im Hinblick auf gängige Lehrmeinungen eine der effizientesten Methoden zu sein. Oftmals wird kritisiert, dass sich viele Lehrkräfte nicht die Mühe machen, Exkursionen regelmäßig in den Schulalltag einzubauen. Andererseits finden sich jedoch in der vorliegenden Literatur nur wenige fundierte Aus-sagen bezgl. der Effizienz dieser Unterrichtsform. Zur Verdeutlichung dieses Gedankens: Wären die Ergebnisse, die im Rahmen einer Exkursion erarbeitet werden, nicht möglicherweise „besser“, wenn die gleiche Zeitspanne im Regelunterricht für das gleiche Thema eingesetzt worden wäre?
Im Erwachsenenbereich scheint die Zeit stehen geblieben zu sein: Die meisten Exkursionen werden von Vorträgen des Leiters dominiert. Das typische Bild vieler Studienreisen scheint der pensionierte Oberstudienrat zu sein, der vor den Teilnehmer doziert. Oftmals werden diese Erscheinungsbilder pauschal als nicht mehr zeitgemäß kritisiert, ohne jedoch auf fundierte Argumente zurückgreifen zu können. Dabei ist es unstrittig, dass z. B. ein guter Erzähler seine Zuhörer fesseln vermag.
Im vorliegenden Forschungsprojekt wird angestrebt, die Ergebnisse bezgl. der Stärken und Schwächen auszuwerten und Elemente einer „optimierten“ Exkursionsdidaktik zu entwickeln. Ggf. soll hierbei ein Bausteinsystem entwickelt werden, welches den Lehrkräften und Dozenten hilft, effizient Exkursionen zu planen und durchzuführen.
Die Arbeit erfolgt über vergleichende Befragungen, Beobachtungen, Feldversuche sowie über die Vergabe Wissenschaftlicher Hausarbeiten an Studierende.
Geplant ist die Zusammenfassung der Teilergebnisse in einer wissenschaftlichen Publikation.

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Projektdauer:01.10.2006 bis 14.11.2017
Projektbeteiligte:
Prof. Dr. Richter, Burkard (Leitung) [Profil]

Markus Fiedler, abg. Realschullehrer

Verweis auf Webseiten:
Projekthomepage
keine
Angehängte Dateien:
keine
Erfasst von Prof. Dr. Burkard Richter am 13.10.2010
Zuletzt geändert von Nina Peltzer am 15.02.2023
    
Projekt-ID:60