Heterogeneity in the Beliefs of Teachers
- Fak. 1 - Institut für Erziehungswissenschaft - Schulpädagogik
:
:Eine adäquate Reaktion der Lehrerschaft auf heterogene Lerngruppen wird in der empirischen Schul- und Unterrichtsforschung in Zweifel gezogen. Heterogenität wird einigen Studien nach als Belastung wahrgenommen. Professionelle Handlungskompetenz stützt sich neben Professionswissen auch unter anderem auf ‚beliefs’. Im vorliegenden Projekt werden die Einstellungen von Lehrkräften untersucht, die an Schulen mit (anteilmäßig vielen) Lernenden mit Migrationshintergrund, mit Integrations-/Inklusionsklassen oder mit altersgemischten Klassen arbeiten. Neben den Einstellungen generell werden die ‚beliefs’ zur Heterogenität hinsichtlich der drei genannten Aspekte erfasst sowie hinsichtlich einer Leistungsheterogenität. Die Einstellungen gegenüber Heterogenität, so zeigen erste Ergebnisse, sind ambivalent. Oberösterreichische Lehrer/innen scheinen aufgeschlossener zu sein als bayerische. Eine konzeptuell sowie bildungspolitisch unterstützte Einführung von heterogenen Lerngruppen scheint sich positiv auf die Einstellungen der Lehrkräfte auszuwirken.
[kürzen]
:
Heterogenität im Spiegel der Einstellungen und Haltungen von Grund- und Volksschullehrer/innen in Österreich und Deutschland
:
An adequate response of teachers to heterogeneous groups is questioned in research. Heterogeneity seems to be a burden for many teachers. Professional competence is based on professional knowledge, beliefs and other aspects. In this project, therefore, the attitudes of teachers studied in schools with many students with an immigrant background, with inclusive classes or with mixed-age classes are considered. The attitudes towards heterogeneity are shown in the first results. Austrian teachers in comparison to Bavarian seem to perceive heterogeneity positive.
[kürzen]
Ergebnis:Die befragten Lehrkräfte verbinden mit dem Begriff Heterogenität den Entwicklungsstand, Migration und Leistungsunterschiede. Wenig assoziieren sie ihn mit Gender, Alter oder dem sonderpädagogischen Förderbedarf von Kindern. Dies ist erstaunlich, da sich sowohl Lehrkräfte aus Schulen mit jahrgangsgemischten Klassen als auch mit Integrationsklassen in der Stichprobe befanden. Auch mit der Genderthematik scheinen sich die Lehrkräfte wenig zu beschäftigen. Dies könnte darauf hindeuten, dass die Lehrerschaft für diese Heterogenitätsaspekte unzureichend sensibilisiert ist.Generell sind die Einstellungen der Lehrkräfte zum Unterricht in heterogenen Klassen durch eine hohe Ambivalenz charakterisiert. Eine überaus deutliche Position beziehen sie allerdings mit der Aussage, dass die Arbeit mit einer stark durch Heterogenität geprägten Schülerschaft mit einem hohen Anspruch verbunden sei. In unserer Pilotstudie zeigt sich eine ganze Reihe von länderspezifischen Unterschieden in den Einstellungen der Lehrkräfte. Insgesamt wird hier der Eindruck erweckt, dass die Lehrkräfte aus dem oberösterreichischen Einzugsbereich Heterogenität positiver und weniger problemorientiert wahrnehmen als die Lehrenden aus dem bayerischen Umfeld.
[kürzen]
:15.10.2007 bis 15.10.2009
:
Prof. Dr. Kampshoff, Marita (Leitung) []

Dr. Martina Walther

:Maria Hallitzki, Universität Leipzig, Astrid Huber, PH Linz
:
:
Prof. Dr. Marita Kampshoff 30.09.2010
Prof. Dr. Marita Kampshoff 18.07.2017
    
:10